12305(te) Nacht - Einstürzende Neubauten

Dies ist meine 12305te Nacht\nDie ersten paar tausend\nDie kannst du vergessen\nIch hab es auch getan\nDiese hier ist auch schon fast vorbei\nWas bleibt ist Nikotin und gelbe Finger\nViele vorher die habe ich verpulvert\nUnd kurz- und kleingehackt\nIn vielen verausgabt, verbraucht, geflüchtet\nVerflüchtigt, den Drachen gejagt\nIn einer Handvoll war ich nahe dran\nMeist am Ende, nah am Ende\nGegen Ende, gen morgen\nVorübergehend selbst ertränkt\nWas bleibt ist Alkohol und dröge Träume\nManche gingen endlos und ich aus und los\nZu warten wo doch kein Bus fährt\nAlle vergingen, bis jetzt, bis 12 305\nIn manchen warst du vorhanden\nAber ich war nicht ganz da\nIn vielen hab' ich dich im Schlaf gesucht\nIn vielen hab' ich dich schlafend gesucht\nWas bleibt?\nVon hier bis Mars war näher\nAls von mir bis zu dir\nIch schien aus Antimaterie zu sein\nGefährlich!\nEs war meine 12305te Nacht\nIn der du vor mir erschienst\nDu ließt deine Augen leuchten\nWohl nicht von ungefähr\nDu warst auf derselben Suche und\nAus demselben Grund\nZog’s dich wohl auch zu mir\nInsgeheim warst du mein Spiegelbild\nIch zog dich hoch und zu mir\nIch war in dir — zu seh’n und umgekehrt\nWeck die Liebe nicht\nBevor es ihr nicht selbst gefällt\nBevor es ihr nicht selbst gefällt